Donnerstag, 15. November 2012

Fatima

Also Fatima ...

vielleicht kläre ich euch erstmal dadrüber auf, was diese eigentlich doch relativ kleine Stadt so besonders macht. Am 13. Mai 1917 erschien drei kleinen Hirtenkindern die Junfrau Maria in einer Eiche und sie erhielten den Auftrag am 13. jedes Monats an genau diese Stelle zurückzukehren. Am Anfang glaubte den Kindern niemand, aber nach einiger Zeit fanden sich immer mehr Gläubige an der Eiche ein und bestätigten die Erscheinung. Bei der letzten Marienerscheinung fanden sich schon 70.000 Menschen ein und seit jenen Tagen hat sich Fatima zu dem größten und eventuell wichtigsten Pilgerort der katholischen Glaubensgemeinde gemausert.


Ich war wirklich beeindruckt von diesem Pilgerort.Wir kamen am Sonntag gegen 11 Uhr in Fatima an und die Messe fand gerade statt. Der Großteil von euch weiß vielleicht, dass ich nicht wirklich religiös bin. Ich glaube zwar an Gott und bin evangelisch getauft, gehe aber nicht wirklich in die Kirche oder bete regelmäßig. Aber diese Atmosphäre in Fatima war einfach unglaublich atemberaubend, so dass ich inne gehalten habe und ein bisschen nachdenklich wurde. Besonders der Moment in dem die Marienfigur von der großen Basilika zurück getragen wurde in die Kapelle der Erscheinung (an dieser Stelle sollen die Erscheinungen stattgefunden haben) und alle Menschen auf dem Platz gesungen haben und weiße Taschentücher zum Abschied der Jungfrau Maria geschwungen haben war unglaublich ergreifend.




Das zweite was mich fasziniert hat war die Größe dieses Platzes. Ich habe schon mehrmals gelesen, dass er doppelt so groß sein soll wie der Petersplatz in Rom, aber wenn man draufsteht kann man es kaum fassen wie viele Menschen dort Platz haben. Man muss dazu erwähnen, dass zu dem Zeitpunkt, als wir in Fatima waren, die Hauptpilgerzeit schon vorbei war. Die meisten Pilger kommen vom 13.Mai bis 13.Oktober, wobei diese beiden Tagen die vollsten sind. Die Basilika ist übrigens auch nicht die einzige Kirche, denn was für mich persönlich eher aussah wie ein Fußballstadion und am Ende des Platzes steht, ist in Wirklichkeit eine Kirche, die 9000 Menschen fasst. Unter diesem Kirchenstadion und dem Platz befinden sich zahlreiche kleine Kapellen, die auf mich jedoch sehr steril wirkten.

 
Für mich war es beeindruckend aber manchmal auch erschreckend wie stark die Leute dort glauben und hoffen, dass Gott bzw. die Jungfrau Maria ihnen helfen wird. Ein Teil der Pilger, hat den letzten Weg zur Kapelle der Erscheinung auf Knien rutschend bewältigt (hierfür gibt es extra einen Pfad auf diesem riesigen Platz, der aus Mamorplatten gelegt ist). Eine Sache von der ich etwas verblüfft war, war das große Feuer hinter der Erscheinungskapelle. Es sieht aus wie ein überdimensionaler Kamin. In dieses Feuer schmeißen die Gläubigen ihre Kerzen - unangezündet. Beziehungsweise ist es jeder Person nur erlaubt eine Kerze anzuzünden, die landet dann aber auch im Feuer. Die Begründung hierfür wird auf einem Schild vor den Absperrungen erklärt: In Fatima wollen so viele Pilger Kerzen anzünden und zu Maria beten, dass es viel zu gefährlich wäre diese ganzen Kerzen dort frei stehen zu haben. Mit dem Feuer kann jeder Pilger so viele Kerzen "anzünden" wie er mag und einige hatten tatsächlich den ganzen Arm voll Kerzen.



Auch wenn man sich vom Pilgerplatz entfernt und in die Innenstadt geht ist der Glaube immernoch present, denn das meiste Geld in Fatima wird mit den Pilgern gemacht. Daher findet man in fatima auch keine typischen Touristenläden, sondern Läden in denen man sich von Marien- und Jesusstatuen umgeben sieht und hunderte von Heiligen einen anstarren. Desweiteren gibt es Rosenkränze ab 2 Euros und Wachsbeine, Hände, Brüste, Köpfe (je nachdem für welchen Körperteil man grad betet). Es gab auch Wachsbabys und -kinder, sowie Wachsmarienfiguren, alles um nachher in dem oben geschilderten Feuer zu landen. Ich bin einmal fast mit meinem Kopf gegen so ein Bein gestoßen, das war schon unheimlich irgendwie. Schon erschreckend, wenn man dann mal drüber nachdenkt wie viel Geld das alles wohl bringt.


Im allgemeinen fand ich Fatima aber wirklich sehenswert und nachdem ich das gesehen habe und die Atmosphäre gespürt habe, kann ich auch nachvollziehen, dass es einen, wenn man gläubig ist, wirklich stärkt zu einem solchen Gottesdienst zu gehen und die Gemeinschaft zu erleben. Ich habe beschlossen auf jeden Fall noch einmal nach Fatima zu reisen, weil diese zwei Stunden, die wir dort hatten wirklich die intensivsten und eindrucksreichsten des ganzen Ausflugs waren.


Für die von euch, die noch mehr wissen wollen, hier ein paar genaure Infos über die Erscheinungen und die Pilgerstätte.


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Laura

Montag, 12. November 2012

Center of Portugal

Vom 27. auf den 28. Oktober haben wir einen vom Erasmus Student Network geplanten Ausflug gemacht in das Zentrum von Portugal. Früh am Morgen sollte es losgehen nach Leiria. Allerdings gab es die kleine Schwierigkeit, dass unser Reisebus dummerweise dachte wir fahren von Porto los und nicht von Aveiro. Mit ca 2 Stunden Verspätung ging es schließlich in Richtung Leiria, wo wir uns die Burg anschauten. Es war sehr lustig, denn man kann überall herumklettern (ja Mama ich hab aufgepasst ^^) und wir hatten einen haufen Spaß.
 








 
Nach ca. 2 Stunden dort ging es weiter nach Batalha. Dort haben wir ein Picknick gemacht und uns die Kathedrale und das Kloster angeschaut. Ich finde ja es sieht ein wenig aus wie eine Miniausgabe des Kölner Doms (mag aber auch daran liegen, dass es auch Gothik ist ^^). Ich fand die Kirche besonders schön, weil sie so detailreich ist. Es gibt an jeder Ecke Wasserspeiher zu entdecken und besonders cool fanden wir alle den kleinen Drachen =)
 









Die Lichtspiele in der Kirche waren durch die vielen großen und bunten Fenster unglaublich schön und die Bilder können das leider gar nicht so schön festhalten, aber ich hoffe sie vermitteln euch trotzdem einen Eindruck von der Atmosphäre.



 




Anschließend ging es dann weiter in ein paar Tropfsteinhöhlen. Die fand ich persönlich nicht so beeindruckend weil wir das so durchgescheucht wurden und alles sehr künstlich angestrahlt wurde. Am Ende gab es sogar mega kitschige beleuchtete Fontänen, die aussahen wie auf nem Billiggartenteich. Ich habe mal ein paar der schönsten Fotos rausgesucht:

 
 
 
 
 
Eigentlich sollte es an diesem Tag auch noch nach Fatima gehen, doch es war schon so spät, dass wir direkt nach Coimbra gefahren sind. Als wir mit unglaublichen 4 Stunden Verspätung dann in unserem wunderschönen Hostel ankamen hieß es erstmal Schlange stehen vor den Duschen, denn alle wollten so schnell wie möglich fertig werden und zum Abendessen gehen.



 
Das Abendessen war vom geschmack her super, aber schlecht organisiert, weil viel zu wenig Essen auf dem Tisch stand und man sich fast drum prügeln musste ^^
Blick auf Coimbra von der Uni
 
Danach hatten wir eine sehr lustige Nacht in Coimbra, allerdings auch nur weil wir uns von der offiziell organisierten Party verdrückt haben und uns auf eigene Faust das Studentennachtleben angeschaut haben. Zunächst einmal haben wir in einigen Bars ein paar Bier getrunken und am Ende blieben nur noch Viola und ich übrig. Wir haben dann in einer Seitenstraße ein altes Haus entdeckt, in dem auf allen Etagen gefeiert wurde: teilweise nur mit gemütlich eingerichteten Räumen zum quatschen, oder aber in einer halben Etage mit richtig guter Musik. Es gab einen Kickertisch und eine Tischtennisplatte. Nach einiger Zeit sind wir weiter gewandert und haben ein paar Portugiesen getroffen, die uns Coimbra bei Nacht gezeigt haben und so gegen 4 Uhr morgens sind wir wie tot ins Bett gefallen. Umso mehr haben wir dann am nächsten Morgen das wunderbare Frühstück des Hostels gebraucht. Am Vormittag ging es dann auf nach Fatima (dazu gibt es einen eigenen Post) und nach einer kurzen Stadtfürhung durch Coimbra ging es wieder in Richtung Aveiro. Es war ein sehr cooler Trip und das meiste, was wir gesehen haben war unglaublich beeindruckend und hat mir gezeigt was für wundervolle Dinge man hier in Portugal entdecken kann.
 
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Laura
 

Besuch aus der Heimat Teil II

So endlich schaffe ich es mal weiter zu schreiben. Zur Zeit habe ich hier viel um die Ohren, aber heute gibt es mal wieder was neues ... bzw schon was altes ^^
Denn der Besuch meiner Eltern ging noch weiter.
Die ersten Tage waren wie bereits gesagt recht bewölkt, aber ab Donnerstag wurde es richtig schön. Es wurde also Zeit meinen Eltern den atemberaubenden Atlantik zu zeigen. Einen Tag waren wir in Costa Nova. Dort stehen ganz viele kleine putzige gestreifte Häuschen und wir sind bei etwas Nieselregen von Costa Nova bis nach Barra am Strand entlang gelaufen. Am Samstag war das Wetter noch besser und wir haben den Tag in Barra genossen, haben eine unglaubliche Pizza gegessen und entspannt die Surfer beobachtet. Ich habe diesen Tag besonders genossen und die Zeit verging im Flug. Leider, denn am nächsten Tag sind meine Eltern auch schon wieder nach Hause geflogen. Wie schnell so eine Woche doch vergehen kann.
Aber es war eine tolle Woche und danke an euch beiden, für die tollen Tage :-*

 
 
 
 
noch ein wenig bewölkt am Donnerstag

Pause für die müden wilkschen Füße =)


so ist es doch schon viel besser =)
 


 Wo ich einmal dabei bin, gibts gleich noch einen Post hinterher =D
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